„Das unheimlich charmante Flair im Japsers tut es einem sofort an: die schlicht-charmante Bistro-Einrichtung mit ihren kleinen Details, der freundlich familiäre Service, die mit Stilsicherheit zusammengestellte Speisekarte und natürlich die ebenso liebevolle wie kunstfertige Umsetzung der elsässischen Gerichte machen das Japsers, das es übrigens schon seit den 60ern gibt, zu einem der empfehlenswertesten Restaurants Frankfurts. Wir lassen uns vom Chef höchstpersönlich beraten, er schwärmt von der Frische der Zutaten, erzählt wie er schon am Morgen Lammleber, Kaninchen und Spanferkel vorbereitet hat. Man spürt, hier wird Küche und Kochen als Handwerk verstanden. Zum Beispiel der sehr gute Tintenfisch in einen feinen Sugo (7,80 Euro) den wir vorneweg bestellen, oder die zarte Lammleber in Pfifferlingsrahm mit hervorragendem Kartoffelpüree (13,50)- Sehr interessant auch der Coq au Cidre (13,90 Euro), der über den ganzen Tag hinweg in Apfelwein eingelegt wurde und deswegen mit einem besonders intensivem Geschmack zu gefallen weiß.“
PRINZ
„Ein wirklich schönes kleines Restaurant, mit freundlichem, unaufdringlichen Service. Hier kocht der Chef selbst – eine durchdachte witzige Küche, die von der selbstgemachten Foie Gras, über die wöchentlich wechselnden Hauptspeisen, bis hin zur köstlichen Creme Brulee stimmig ist. Auch kann man den Weinempfehlungen des Hauses blind vertrauen. Ein schönes Lokal für ein erstes Rendezvous oder auch einen schönen Abend mit Freunden. Für den kleinen Hunger gibt es leckere Kleinigkeiten und wer möchte kann auch „nur“ einen Wein an der Bar trinken. UNBEDINGT vorher reservieren!“
J. Wittmann
So etwas nennt man wohl Kleinod. Von der Strasse aus ist nicht zu erkennen, welch strahlendes Schmuckstück sich in diesem engen Sachsenhäuser Hinterhof verbirgt. Nur ein paar Schritte entfernt vom lärmenden Ebbelwei-Trubel, öffnet sich hier an der Schifferstrasse die Tür zu einem versteckten, wunderbar unprätentiösem Restaurant voller warmer Gastlichkeit.
FAZ 5.Oktober 2012
Auf den ersten Blick fühlt sich der Gast nach Paris, Lyon oder Montpellier versetzt: klassische Bistromöbel, große Spiegel, Bleiglasverzierungen, Jugendstilelemente, viel Holz mit Patina und zwei große Tafeln mit den Angeboten des Tages. Lokale wie dieses gibt es in den großen Städten Frankreichs viele, dass dieses Ambiente in Frankfurt nicht fehl an Platz wirkt, liegt an Michel Bodemann. Der ´Patron des `Jasper´s` schafft mit seinem Team eine geradezu familiär Atmosphäre und lässt in seiner bodenständigen elsässisch-französischen Küche auch das eine oder andere deutsche Element zur Geltung kommen.
Auf der nicht sonderlich großen Karte stehen viele Klassiker aus dem Fundus der Grande Nation, von der hausgemachten Foie Gras mit Brioche und Gelee (15,80 € ) über die Fischsuppe mit Rouille und Croutons (10,80 €) und die Entenbrust mit Nektarinensauce und Kartoffelgratin (18,60 €) bis zum Rahmsauerkraut mit Fischragout und Salzkartoffeln (15,80 €). Bodemann, der selbst in der Küche steht, am Abend aber immer wieder auch bei seinen Gästen vorbeischaut und den einen oder anderen Teller selbst serviert, präsentiert solche Gerichte souverän und ohne modisches Beiwerk. Was ihnen an Kreativität fehlen mag, machen sie durch eine erkennbar gute Produktqualität wett. Wer eine Hirschkalbskeule oder eine Perlhuhnbrust als innovative Interpretation oder als essbares Kunstwerk essen möchte, der sollte anderswo sein Glück versuchen. Wer sie sich dagegen klassisch mit Pfifferlingen und Burgundersauce (19,30 €) beziehungsweise mit Gambas und Krebsrahm (21,60 €) wüscht, perfekt gegart, ausgewogen gewürzt und frisch zubereitet, der ist im Jasper´s richtig. Auch in der Weinberatung finden die Gäste in Michel Bodemann einen verlässlichen Verbündeten. Die Bedienung an diesem Abend versteht zwar nicht viel von Wein, wie sie selbst sagt. Einen guten Roten von der Rhone kann sie zum 24 Stunden im Ofen gegarten Ochsenfleisch in Merlot-Jus (16,80 €) aber dann doch empfehlen. Das Fleisch ist extrem zart, die Sauce tiefgründig-und der Wein dazu bei aller Kraft und Fülle auch angenehm fruchtig. Viel besser wird das in Paris, Lyon und Montpellier auch nicht serviert.
Peter Badenhop
1000 Places To See Before You Die